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30.10.2020
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Trotz alarmierendem Artensterben: Keine Agrarwende in Sicht

EU beschließt desaströse Agrarreform

Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstituts,

es steht schlecht um den Zustand der Natur in Europa: In der gesamten EU sind nicht nur einzelne Artengruppen wie zum Beispiel Vögel, sondern ganze Lebensräume wie Moore, Grünland oder Wälder zunehmend gefährdet. Zu diesem alarmierenden Ergebnis kommt der kürzlich veröffentlichte „Bericht zur Lage der Natur in Europa“ der Europäischen Umweltagentur. 80 Prozent der Lebensräume sind demnach EU-weit in einem unzureichenden oder schlechten Zustand.

Als eine der Hauptursachen für den Artenschwund benennen Wissenschaftler:innen wieder und wieder die intensive Landwirtschaft. Hoffnung auf eine Kehrtwende machte die sogenannte „Farm to Fork“-Strategie, die Mitte des Jahres von der EU-Kommission bekannt gegeben wurde. Sie hat das Ziel, das europäische Lebensmittelsystem gesünder und nachhaltiger zu gestalten. Vorgesehen sind der Ausbau der ökologischen Landwirtschaft und die Reduzierung des Einsatzes von gefährlichen Pestiziden und Düngemitteln.

Doch diese Hoffnung hat vergangene Woche einen schweren Schlag erlitten: Das EU-Parlament und der Rat der Mitgliedstaaten haben eine desaströse Ausgestaltung der europäischen Agrarpolitik (GAP) durchgewunken – und das für die nächsten sieben Jahre. Ausgehandelt wurde die GAP-Reform auch von der deutschen Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU). Diese bezeichnete das Ergebnis als „Meilenstein“ und „Systemwechsel“. Tatsächlich behindert der Beschluss aber massiv die dringend benötigte Agrarwende in der EU. Denn der Hauptteil der Fördergelder von fast 400 Milliarden Euro soll auch in Zukunft ohne nennenswerte Umweltauflagen an Großbäuerinnen und -bauern verteilt werden.

Mehr zur desaströsen GAP-Reform und welche Möglichkeiten jetzt noch bleiben, die nötige Agrarwende anzuschieben, erfahren Sie in unserer Meldung.

Zur Meldung
Teilerfolg im Pestizidprozess
Teilerfolg im Pestizidprozess
Das Landesgericht Bozen hat den Antrag der Staatsanwaltschaft bestätigt, die Ermittlungen gegen den oekom Verlag und unsere Vorstandsmitglieder aus Mangel an Beweisen einzustellen. Nicht neun, sondern "nur" zwei Personen müssen also in Bozen wegen unerwünschter Pestizid-Kritik auf der Anklagebank Platz nehmen. Die Prozesse gegen unseren Mitarbeiter Karl Bär und den Buchautoren Alexander Schiebel gehen weiter.
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